Mein Kind kommt in die Kita

Mein Kind kommt in die Kita

Mit OI in den Regelkindergarten

Eine kurze Vorstellung: Wir sind eine fünfköpfige Familie: Michael, Simone  und drei Jungs (Finn 8 Jahre, Paul 7 Jahre und Nils 4 Jahre) Dem Jüngsten wurde einen Tag nach seiner Geburt OI diagnostiziert mit Verdacht auf Typ 3 (nur mal so am Rande).

Wir sind im Sommer 2010 in einen eher dörflichen Stadtteil umgezogen und für uns war klar, Nils soll auch dort, also wohnortnah, in den Kindergarten gehen. Da sein älterer Bruder diesen schon besuchte, waren uns die Räumlichkeiten sowie das Personal bereits bekannt und auch die Erzieherinnen haben Nils durch Aktionen im Kindergarten kennengelernt. Also haben wir Nils dort angemeldet. Die Leiterin der Kita war bereit sich dieser Herausforderung zu stellen. Klar war aber auch, dass dies nur mit einer Integrationskraft möglich sein würde.

Trotz frühzeitiger Anmeldung hat es dann doch recht lange gedauert bis die Genehmigung der Integrationskraft fest stand. Man braucht also Geduld und manchmal Beharrlichkeit. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Nils geht sehr gerne in den Kindergarten und ist super in die Gruppe und den Alltag integriert. Wir bekommen auch von den Erzieherinnen die Rückmeldung wie wertvoll diese Erfahrung für die ganze Gruppe ist. Wir sind begeistert wie gut dass alles klappt und wie unbeschwert und „normal“ die Kinder miteinander umgehen – so soll es sein.

Gemeinsam mit den Erzieherinnen haben wir einen Notfallplan erstellt, damit im Falle eines Bruchs klar ist, was zu tun ist.

Als sehr hilfreich habe ich auch empfunden, dass uns die Gruppenleiterin und die Integrationskraft einmal vorher zu Hause Besucht haben. So konnten sie Nils einmal in seinem häuslichen Umfeld kennen lernen und einige Anregungen und Tipps im Handling bekommen.

Im Vorfeld waren wir uns dann noch mal kurz Unsicher ob unsere Entscheidung für den Regelkindergarten und gegen den Integrativkindergarten, der etwa 8 km entfernt ist, wirklich die Richtige war, was sich aber schnell wieder zerschlagen hat. Der klare Vorteil einer integrativen Einrichtung ist natürlich, dass Physiotherapie, Bewegungsbad oder eventuell auch Logopädie bereits in der Einrichtung erfolgt. Das muß jeder für sich selber entscheiden. Uns war wichtig, dass Nils ortsnah in den Kindergarten geht, zusammen mit den Kindern, mit denen er auch nachher zur Schule gehen wird. Und wir würden diese Entscheidung immer wieder so treffen.